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Das bin ich

Seit August 2018 lebe ich bei meinem Frauchen Frau Kiefer. Ich bin im März 2018 geboren und ein Retromops, der von den rassetypischen Schwierigkeiten des Mopses, Atemprobleme durch einen sehr kurzen Fang, befreit wurde. Ich hab einen freundlichen Gesamteindruck und das Wesen eines kleinen, fröhlichen, aber auch durchaus intelligenten Begleithundes. Von Anfang an besuchte ich mit meinem Frauchen das Discovery Dog-Zentrum für Hundeerziehung, Verhaltenstherapie und tiergestützte Therapie und Pädagogik. Dort lernte mein Frauchen durch das Training nicht nur mich und meine Eigenheiten besser kennen, sondern auch etwas über die Körpersprache, Motivation und Verhaltensweisen meiner vierbeinigen Freunde. In der Hundeschule habe ich eine gute Grundausbildung erfahren. Ich lerne schnell und bin, vor allem, wenn ich etwas zum Fressen bekomme, hoch motiviert. Am liebsten mag ich übrigens Lyoner. 

Deshalb besuchen wir seit Juni 2019 die Trainingsgruppe „Trick Dogs“ der oben genannten Hundeschule, in der ich zahlreiche Kunststücke lerne, die ich auch gerne mit den Kindern durchführe. Im Mai 2019 begannen wir mit der Ausbildung zum Schulbegleithund. Ich bin lebensfreudig, kinderlieb und obwohl es meiner Rasse nicht zugeschrieben wird, ein sportliches kleines Kerlchen. Ich habe viel Energie, mag lange Spaziergänge und liebe es, über die Wiese zu flitzen. Während ich bei Erwachsenen zunächst vorsichtig bin, spiele ich mit Kindern unheimlich gerne.

 

Warum ich ein Schulbegleithund wurde

„Gib einem Kind einen Hund; du gibst ihm einen treuen und loyalen Spielkameraden.“

-Berton Braley-

Nicht nur meine Motivation, Neues zu lernen und mein liebes Wesen haben mein Frauchen dazu bewogen, mit mir die Schulbegleithundeausbildung zu absolvieren. In der schnelllebigen Gesellschaft ist es wichtig, Situationen der Entspannung und des Ausgleichs zu schaffen. Bereits Kinder sind einem großen Leistungsdruck ausgesetzt. Beim Kontakt mit einem Hund ermöglicht man ihnen, individuell zu sein. Es existiert keine Bewertung. Die Kinder erleben eine Möglichkeit, ohne Druck zu lernen – und zwar Dinge, die im Alltag des Wissenszuwachses und Erkenntnisgewinns manchmal untergehen. Sie lernen, Verantwortung zu übernehmen, den Wunsch anderer zu berücksichtigen, sich selbst zu reflektieren. In diesem Fall findet sich der Hund in der Rolle des Lehrers wieder. Allerdings bleiben Bewertungen aus, Leistungsdruck besteht in diesem Rahmen nicht. Der Hund lehrt durch seine pure Anwesenheit und erzielt dadurch bei den Kindern einen riesigen Zuwachs hinsichtlich zahlreicher Kompetenzen und im Besonderen sozialer Kompetenzen. 

 

Was die Wissenschaft zum Einsatz eines Schulhundes sagt*

„Der Hund ist ein Begleiter, der uns daran erinnert, jeden Augenblick zu genießen.“

-Marla Lennard-

Hunde fördern die Sensibilität für das Gegenüber

  • Förderung von Empathie in der Interaktion mit dem Tier: Wahrnehmung, Rücksichtnahme, Achtsamkeit, Zuwendung
  • Besondere Chance für sozial „schwierige“ und verhaltensauffällige Schüler

Ein Schulhund sorgt für mehr emotionale Stabilität

  • Hunde vermitteln emotionale Wärme und bedingungslose Akzeptanz
  • Stärkung des Selbstbewusstseins
  • Verbesserung der Selbstsicherheit (z.B. durch entschlossenes Auftreten: Sitz!)
  • Verbesserung von Frustrationstoleranz und Kritikfähigkeit

Hunde lehren alternative Wege im Umgang mit Aggressionen (Gewaltprävention)

  • Auf rücksichtsloses Verhalten reagieren Hunde mit vorsichtigem Rückzug: Im Umgang mit einem Hund werden liebevolles Verhalten, Empathie und Rücksichtnahme eingeübt

Ein Schulhund für die Gemeinschaft

  • Hunde sind „soziale Katalysatoren“ und schaffen Beziehungen
  • Chance für zurückgezogene Schüler: Verbesserung sozialer Beziehungen und Förderung gemeinsamer Aktivitäten

Ein Schulhund für besseres Schulklima

  • Schaffung einer angenehmen Atmosphäre: Ein Hund bringt zum Lachen, verbessert die Stimmung und schenkt Optimismus

Körperkontakt mit einem Hund beruhigt, Streicheln tut gut

  • Schaffung von Momenten der Ruhe und Entspannung im hektischen Schulalltag
  • Verbesserung von Kontaktverhalten

 Durch den Einsatz eines Schulhundes können folgende Bereiche positiv beeinflusst werden:

  • Emotionalität und Sozialverhalten
  • Umgang mit Aggressionen
  • Wahrnehmung
  • Lern- und Arbeitsverhalten
  • Motorik/Kognition

 

*vgl. Vanek-Gullner, Andrea (2012): Lehrer auf vier Pfoten. Theorie und Praxis der hundegestützten Pädagogik. Wien: Bildungsverlag Lemberger

 

Weitere Informationen u.a. die Einsatzmöglichkeiten des Schulhundes, Voraussetzungen für die Schulbegleithundeausbildung, Nachweise über Versicherungen und ärztliche Untersuchungen finden Sie in einer Vorstellungsmappe, die Sie jederzeit in der Schule einsehen können.